Der Mauerbau : Die Westmächte und Adenauer in der Berlinkrise 1958-1963
Rolf Steininger, Der Mauerbau : Die Westmächte und Adenauer in der Berlinkrise 1958-1963, Olzog, München 2001, 411 Seiten.
ISBN 3-7892-8052-6
Rezensionen (Auswahl)
„Eine sorgfältig recherchierte, überzeugend argumentierende, ungewöhnlich klar und lesbar geschriebene Darstellung. […] Ein ganz hervorragendes Buch.“ (Gerhard Wettig)
„Rolf Steininger is one of the leading authorities on Germany and the Cold War“.
(John Moses)
„Ein bedeutender Beitrag zum Verständnis der Berlin-Krise.” (Alexander Gallus)
„Eine faszinierende Darstellung der politisch-diplomatischen Entscheidungsprozesse in den Hauptstädten der Westmächte.“ (Hermann-J. Rupieper)
„In jeder Hinsicht eine spannende und anregende Lektüre.“ (Hans-Jürgen Schröder)
„Höchst erhellend, häufig pointiert.“ (Jost Dülffer)
„Überaus lesenswertes Taschenbuch.“ (Wolfgang Krieger)
„Spannend wie ein Krimi.“ (Klaus Behling)
„Mit Steiningers subtiler Studie erreicht die Aufhellung dieser zentralen Phase des Ost-West-Konfliktes eine neue Qualitätsstufe.“ (Werner Ripper)
"Steininger breaks new ground ...his best book yet, supported by original documentation and in a highly readable format." Prof. David A.Meier, Dickinson State University, North Dakota, in: German Studies Review, Vol. XXVI, No. 2, May 2003, pp. 453-454.
Volltexte s. unten
Inhalt
In der Nacht zum 13. August 1961 begann jene Aktion, die zu den einschneidendsten Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte gehört. Wenige Tage zuvor hatte der Kreml dafür grünes Licht gegeben: SED-"Kampfgruppen der Arbeiterklasse", Volkspolizei und Einheiten der Nationalen Volksarmee riegelten die Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin mit Stacheldraht ab. Wenig später wurde aus dem Stacheldrahtverhau die Mauer, die Teilung der Nation im wahrsten Sinne des Wortes zementiert. Der Mauerbau war der Höhepunkt der Berlinkrise, die der sowjetische Führer Nikita Chruschtschow im Herbst 1958 mit einem Ultimatum an die Westmächte ausgelöst hatte und die bis 1963 andauerte. Sie war eine der gefährlichsten Krisen des Kalten Krieges und im Rückblick nach Einschätzung des damaligen stellvertretenden US-Verteidigungsministers Paul Nitze gefährlicher als die Kubakrise 1962.
Auf der Grundlage bislang nicht zugänglicher amerikanischer, britischer und deutscher Akten untersucht der Autor diese zentrale Phase des Ost-West-Konfliktes – mit neuen, zum Teil völlig überraschenden und aus deutscher Sicht zumeist deprimierenden Erkenntissen.
Einleitung |
9 |
I. Chruschtschow löst die Krise aus (November 1958 bis Februar 1959) |
21 |
l. Chruschtschows Rede vom 10. November |
21 |
2. London: Atomkrieg oder Anerkennung der DDR? |
28 |
3. Das sowjetische Ultimatum vom 27. November |
41 |
4. London: Deutschland neutral? |
59 |
II. Auf dem Weg zur Außenministerkonferenz (Februar bis Mai 1959) |
67 |
1. John Foster Dulles in London, Paris und Bonn |
67 |
2. Harold Macmillans "Entdeckungsreise" in die Sowjetunion (21. Februar bis 3. März) |
75 |
3. Gipfelkonferenz - ja oder nein? |
82 |
4. Die Viermächte-Arbeitsgruppe in Paris |
87 |
5. Das Gespräch zwischen Christian Herter und Heinrich von Brentano am 4. April |
94 |
6. Planungen für den Ernstfall |
98 |
III. Die Außenministerkonferenz in Genf (Mai bis August 1959) |
109 |
1. Die erste Phase (11. bis 26. Mai) |
109 |
2. Die zweite Phase (28. Mai bis 20. Juni) |
116 |
3. Unterbrechung und Ende (21. Juni bis 5. August) |
124 |
4. Nikita Chruschtschows USA-Besuch |
129 |
IV. Die Gipfelkonferenz in Paris (Mai 1960) |
137 |
1. Vorbereitungen des Westens |
137 |
2. Konrad Adenauer und die Gipfelkonferenz |
142 |
3. Harold Macmillan und Charles de Gaulle in Washington |
148 |
4. Das Scheitern der Gipfelkonferenz |
151 |
5. Die Krise wird vertagt |
161 |
6. Die Entwicklung bis Ende 1960 |
162 |
V. Die Kennedy-Administration (Januar bis Juni 1961) |
167 |
l. Neue US-Überlegungen? |
167 |
2. Harold Macmillan in Washington (4. bis 6. April) |
180 |
3. Konrad Adenauer in Washington (12./13. April) |
185 |
4. Der NATO-Ministerrat in Oslo (7. bis 10. Mai) |
187 |
5. John F. Kennedy in Paris (31. Mai/1. Juni) |
190 |
6. Das Treffen zwischen Kennedy und Chruschtschow in Wien(3./4.Juni) |
191 |
VI. Die Entscheidungsphase (Juni bis August 1961) |
201 |
l. Der Acheson-Report |
201 |
2. John F. Kennedys Direktive vom 30. Juni |
213 |
3. Franz Josef Strauß in Washington |
218 |
4. John F. Kennedys Rede an die Nation am 25. Juli |
224 |
5. John McCloys Gespräche mit Chruschtschow |
229 |
6. Die Entscheidung für den Bau der Mauer |
232 |
7. Die Entwicklung in der DDR amerikanische Befürchtungen |
243 |
8. Das Treffen der Westalliierten in Paris (28.Juli bis 8.August) |
249 |
a) Der Bericht der Viermächte-Botschaftergruppe |
249 |
b) Die Beratungen der drei westlichen Außenminister |
254 |
c) Die Beratungen der vier westlichen Außenminister |
256 |
9. Dean Rusk bei de Gaulle und Adenauer |
257 |
VII. Nach dem Mauerbau (August bis Dezember 1961) |
261 |
1. Die Woche vom 13. bis 20. August |
261 |
a) Die Reaktion des Westens |
262 |
b) Die Reaktion Adenauers |
277 |
2. Verhandeln! Wer mit wem und worüber? |
280 |
3. Sondierungsgespräche mit Andrej Gromyko |
285 |
4. Planungen für den Ernstfall |
294 |
5. Reaktionen Bonns |
298 |
6. Konfrontation am Checkpoint Charlie |
305 |
7. London: West-Berlin eine "unabhängige Stadt"? |
315 |
8. Charles de Gaulle sagt Nein |
318 |
VIII. 1962/63: Von Berlin nach Kuba und zurück |
325 |
1. Direkte Gespräche zwischen Bonn und Moskau? |
325 |
2. London: "Wir wollen keine Wiedervereinigung." |
331 |
3. Krise zwischen Bonn und Washington |
334 |
4. Bevölkerungsaustausch und Aufgabe West-Berlins? |
349 |
5. Im Schatten der Kubakrise |
353 |
Schlussbetrachtung |
359 |
Anhang |
367 |
1. Anmerkungen |
367 |
2. Abkürzungen |
399 |
3. Archive |
400 |
4. Literatur |
400 |
5. Personenregister |
407 |
Einleitung
In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 begann jene Aktion, die zu den einschneidendsten Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte gehört. Wenige Tage zuvor hatte der Kreml dafür grünes Licht gegeben. SED-"Kampfgruppen der Arbeiterklasse", Volkspolizei und Einheiten der Nationalen Volksarmee riegelten an diesem Tag die Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin mit Stacheldraht ab. Mitten durch Berlin wurde "die Sperrwand eines Konzentrationslagers" gezogen, wie das der Regierende Bürgermeister von West-Berlin, Willy Brandt, in einer emotionalen Rede vor dem Abgeordnetenhaus am selben Tag bezeichnete. Wenig später wurde aus dem Stacheldrahtverhau die Mauer, die Teilung der Nation im wahrsten Sinne des Wortes zementiert - und von den Deutschen in Ost und West auch so empfunden. Für den Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Heinrich Krone, war dieser 13. August "ein Schicksalstag der deutschen Nation", wie er in sein Tagebuch schrieb.
Mehr als 28 Jahre - genau 10.315 Tage - war die Mauer auch Symbol für den Kalten Krieg und den Ost-West-Konflikt. 255 Menschen verloren bei dem Versuch, sie zu überwinden, um in den freien Westen zu kommen, ihr Leben. Niemand ahnte wohl, dass es einen zweiten Schicksalstag geben würde: den 9. November 1989. An jenem Tag fiel die Mauer. DDR-Bürger - "Wir sind das Volk!" - sorgten mit für die Öffnung der Grenze und schufen so eine der Voraussetzungen für die Wiedervereinigung. Eine der bedrückendsten Phasen der deutschen Geschichte ging damit zu Ende.
Den 13. August 1961 habe ich noch gut in Erinnerung. Ich war "Oberprimaner", wie das damals noch hieß, gerade 19 geworden und machte zum ersten Mal in meinem Leben Camping mit meinem älteren Bruder. Wir hatten unser Zelt südlich von Barcelona aufgestellt und waren technisch offensichtlich auf dem neuesten Stand. Wir waren nämlich die einzigen, die ein Radio besaßen, das Nachrichten aus der Bundesrepublik empfangen konnte. Und so standen an jenem Sonntag die Mitcamper um unser Auto herum und hörten mit wachsender Sorge die Meldungen aus der Heimat. Vier von ihnen brachen am nächsten Tag ihre Zelte ab und fuhren zurück nach West-Berlin, wo inzwischen Hunderttausende wegen der ausgebliebenen Reaktion des Westens protestierten.
Vier Wochen später machte unsere Klasse ihre "Abiturfahrt" – ganz bescheiden - nach West-Berlin. Wir wohnten in Zehlendorf; die ausdrückliche Order hieß: "Niemand darf nach Ost-Berlin fahren." Ich fuhr trotzdem - mit meinem Klassenfreund. Es war irgendwie faszinierend und deprimierend zugleich; und es war unser erster Besuch im "Osten" überhaupt. Überall Soldaten, Polizei, Kontrollen. Wir trafen Jugendliche in unserem Alter, die sich anboten, uns Ost-Berlin zu zeigen. Als wir daher am nächsten Tag ein zweites Mal in den Ostteil der Stadt wollten, wurden wir am Übergang Bahnhof Friedrichstraße verhaftet. Ich wurde nach wenigen Stunden zurückgeschickt, nachdem ich die für die Stabilität des SED-Regimes offensichtlich ungeheuer wichtigen Informationen über unsere Klasse und die Abiturfahrt prompt geliefert und alle Fragen beantwortet hatte; mein Freund wurde am nächsten Tag wieder freigelassen.
Zwei Jahre später, im Juni 1963, war der amerikanische Präsident John F. Kennedy in West-Berlin, wo er seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus mit dem inzwischen allseits bekannten Satz "Ich bin ein Berliner" beendete und Hunderttausende ihm begeistert zujubelten. Kennedy hätte lieber sagen sollen: "Ich bin ein West-Berliner." Das hätte die Sache und seine Berlinpolitik wohl eher getroffen und deutlich gemacht, dass in jedem Fall weniger Jubel angebracht gewesen wäre - wie noch zu zeigen sein wird.
Mit einem Ultimatum an die Westmächte hatte der sowjetische Führer Nikita Chruschtschow im Herbst 1958 die Berlinkrise ausgelöst, die zu einer der gefährlichsten Krisen des Kalten Krieges wurde und die im Rückblick nach Einschätzung des damaligen stellvertretenden US-Verteidigungsministers Paul Nitze gefährlicher war als die Kubakrise 1962: wegen der Gefahr von Fehleinschätzungen, insbesondere von sowjetischen Fehleinschätzungen amerikanischer Ziele in Berlin. Der Mauerbau war der Höhepunkt dieser Krise, die erst 1963 endete und um die es im Folgenden geht.
Schon früh haben sich Historiker für dieses Thema interessiert - wobei im Mittelpunkt zumeist die Ereignisse des Jahres 1961 standen. Honoré M. Catudal legte 1980 als einer der ersten eine entsprechende Arbeit vor. Er konzentrierte sich dabei auf die Aktivitäten der Kennedy-Administration im Sommer 1961. Seiner Meinung nach verfolgte Kennedy einen Mittelweg zwischen den Hardlinern und jenen, die eher zum Nachgeben bereit waren. Zwei Jahre später organisierte Hans-Peter Schwarz zusammen mit der Adenauer-Stiftung ein Kolloquium, an dem auch Zeitzeugen teilnahmen und wo mehr Fragen gestellt als Antworten gegeben wurden. Marc Trachtenberg veröffentlichte 1991 einen interessanten Essay auf der Basis neuer amerikanischer Akten. Er betonte - ähnlich wie McGeorge Bundy, Kennedys nationaler Sicherheitsberater - den Zusammenhang zwischen Nuklearwaffen und Diplomatie, insbesondere die sowjetische Furcht vor einer Atombewaffnung der Bundeswehr, und unterstrich den seiner Meinung nach insgesamt defensiven Charakter der sowjetischen Deutschlandpolitik. Joachim Arenth legte 1993 seine überarbeitete Dissertation vor, leider sehr kompliziert strukturiert und teilweise mühsam zu lesen.
Hope Harrison benutzte erstmals auch sowjetische Dokumente. Ihrer Meinung nach hat Walter Ulbricht eine größere Rolle gespielt als bisher angenommen und einen entscheidenden Anteil an der sowjetischen Deutschlandpolitik gehabt, eine These, die von Hartmut Mehls (1990), Michael Lemke (1995) und Wilfriede Otto (1997), denen für ihre Arbeiten ehemalige SED- und DDR-Materialien zur Verfügung standen, nicht unbedingt bestätigt wurde. In den Adenauer-Biographien von Hans-Peter Schwarz und Henning Köhler wurde die Berlinkrise primär aus der Sicht Adenauers geschildert. Ich habe deren Arbeiten mit großem Gewinn gelesen. Das gleiche gilt auch für die bereits 1974 erschienenen Tagebuchaufzeichnungen von Heinrich Krone und die Erinnerungen von Wilhelm Grewe, der von Ende 1958 bis Mitte 1962 Botschafter in Washington war. Gut zu lesen und interessant ist auch die Arbeit von Michael Beschloss. Bei allem Bemühen um Ausgewogenheit des Urteils macht er doch vor allem Washington und damit Kennedy für die Verschärfung des Kalten Krieges und damit auch für die Berlinkrise verantwortlich.
Vladislav M. Zubok und Constantine Pleshakov sehen das ähnlich. Ihnen standen ebenfalls sowjetische Akten zur Verfügung. Wie Trachtenberg betonen auch sie den defensiven Charakter der sowjetischen Berlin- und Deutschlandpolitik: keine Annexion West-Berlins, wohl aber definitive Anerkennung der Teilung Deutschlands und keine Atombewaffnung der Bundeswehr. Aufschlussreiche SED-interne Dokumente über den Mauerbau (Befehle, Lageberichte etc.) kann man bei Werner Filmer und Heribert Schwan sowie Peter Przybylski finden.
Auf Quellen der jeweils beteiligten Mächte stützen sich Christian Bremen, Christof Münger und John P. S. Gearson. Bremen untersucht in seiner Dissertation auf 625 Seiten die Entwicklung von November 1958 bis Dezember 1960; er benutzt ausschließlich amerikanisches Material, genauso wie Münger. Gearson geht in seiner Darstellung auf 274 Seiten bis zum Mauerbau; er benutzt ausschließlich britisches Material aus dem Public Record Office in London; im Mittelpunkt steht bei ihm Premierminister Harold Macmillan.
Inzwischen stehen zahlreiche neue Akten zur Verfügung, in erster Linie amerikanische, aber auch britische und deutsche. Angesichts der vorliegenden Arbeiten und der neuen Aktenlage bot sich der Versuch einer Synthese geradezu an. Dabei war es nicht immer einfach, an das neue Material heranzukommen. Dazu einige Anmerkungen. Es gibt in den USA die Möglichkeit, Dokumente vor der offiziellen Freigabe zu erhalten, nämlich mit Hilfe des so genannten Freedom of Information Act (FOIA). Man kann solche Anträge direkt im Department of State in Washington, D.C., und den National Archives stellen, aber auch in den Präsidentschafts-Bibliotheken, in unserem Fall der Dwight D. Eisenhower Library in Abilene, Kansas, der John F. Kennedy Library in Boston, Massachusetts, und der Lyndon B. Johnson Library in Austin, Texas. Ich war wohl einer der ersten Ausländer, der gleich nach Unterzeichnung der entsprechenden Executive Order durch Präsident Jimmy Carter 1979 damit begann, Dutzende solcher Anträge auf Freigabe von Akten zu stellen. Zunächst im State Department - wo ich schon damals neben dem Material über die Stalin-Note (die entsprechende Arbeit ist 1985 erschienen) auch einige Dokumente zum Mauerbau erhielt -, dann in der Eisenhower-Bibliothek und der Kennedy-Bibliothek. Die Dokumente werden nach Antragstellung "deklassifiziert" - in der Regel von pensionierten Diplomaten, die mit den Dingen zu tun gehabt haben -, und mit etwas Glück bekommt man sie. Wenn man noch mehr Glück hat, ohne große Textschwärzungen. Man kann auch Pech haben: So erhielt ich 1986 eine Kopie des berühmten Berlin-Memorandums von Dean Acheson (s. u., Kap. VI,1). Bis auf das Deckblatt waren sämtliche Seiten geschwärzt. Die Anordnung hatte gelautet: "DENY." (Die restriktive Handhabung damals war das Ergebnis einer neuen, von Präsident Ronald Reagan unterzeichneten Executive Order.) Das änderte sich 1992 und 1993 wieder etwas, wo dann schon mehr zu erkennen war (s. Abbildung S. 207). Ähnlich erging es mir auch bei den Wortprotokollen der Gespräche Kennedy-Chruschtschow in Wien Anfang Juni 1961 (die im übrigen Michael Beschloss freibekam. Als "Nicht US-Bürger" hat man da manchmal schlechtere Karten als ein US-citizen).
1986 wurde in Washington das National Security Archive gegründet, eine "Non-profit"-Organisation, die sich zur Aufgabe gestellt hatte, bei der Freigabe von Akten den Freedom of Information Act intensivst zu nutzen, was allein schon durch die räumliche Nähe zum Department of State erleichtert wurde. Dort habe ich William Burr kennen- und schätzen gelernt. Er veröffentlichte 1992 im Rahmen der vom National Security Archive herausgegebenen Serie "Making of US Policy" die Dokumentensammlung "The Berlin Crisis, 1958-1962". Im gleichen Jahr - und dann wieder 1997 - erhielt ich ein ganzes Paket freigegebener Dokumente aus dem State Department. Inzwischen hatte man dort in schneller Reihenfolge die entsprechenden Bände der Foreign Relations of the United States (FRUS) herausgegeben, was auch etwas mit dem Ende des Kalten Krieges zu tun hatte; in der Eisenhower-Serie die Bände VIII und IX, jeweils 1993; in der Kennedy-Serie die Bände XIV und XV jeweils 1994; ein Microfiche-Supplement für die Bände XIII, XIV und XV, 1995, sowie Band VI, 1996. In Band VI wurde der Briefwechsel Kennedy-Chruschtschow veröffentlicht. Dieser Briefwechsel lief unter dem Codewort "pen pal". Mein Antrag auf Freigabe dieses Materials war zuvor mit der Antwort abgelehnt worden, so etwas existiere nicht! Das wiederum macht deutlich, was mir ein Mitarbeiter im Office of the Historian im Department of State einmal gesagt hatte, nämlich Freedom of Information Act hin oder her, es gehe auch dem Office um "the glory of first publication", d.h. sie wollen als erste die Dokumente veröffentlichen. Mit anderen Worten: Die Freigabe von Material wird so lange wie nötig verzögert - bis der entsprechende Band der Foreign Relations fertiggestellt ist. Erst danach wird weiteren Interessierten das Material zur Verfügung gestellt. Das o.g. Berlin-Memorandum von Dean Acheson wurde z.B. in Band XIV veröffentlicht. Oder es wird dem einen Antragsteller ein Teil eines Dokuments freigegeben, dem anderen ein anderer Teil desselben Dokuments. Auch mit einer anderen "trickreichen" Methode kann eine Freigabe verzögert bzw. verhindert werden. Da heißt es dann, das Department of State habe sein "initial review" abgeschlossen, 7.000 Seiten seien declassified, man könne Kopien haben: Kosten $ 2.100,-. So in meinem Fall zuletzt geschehen bei den "Daily Staff Summaries for 1959-1961" des State Department.
Obwohl in den erwähnten FRUS-Bänden ziemlich viele Dokumente abgedruckt worden sind (insgesamt 2.908 Seiten; ohne Microfiche), alles Wichtige enthalten sie noch lange nicht. Es liegt in der Tradition der Herausgeber, ganz wichtige Dokumente z.T. nur in Kurzzusammenfassungen in einer Fußnote zu erwähnen - und manche überhaupt nicht. Dies wiederum eröffnet dem Forscher die Chance, solche Dokumente zu suchen und zu finden. Hinzu kommt, dass in unserem Fall im Department of State auf Anordnung von Martin J. Hillenbrand – dem damaligen Leiter des "German Desk" - im Jahr 1966 für die "Berlin-Task Force" und das "Bureau of European Affairs" eine zusammenfassende top secret-Studie "Crisis over Berlin" verfasst wurde, mit Material, das in die FRUS-Bände nicht bzw. nur mit Auslassungen, d.h. Passagen, die nicht freigegeben wurden, aufgenommen worden ist (und die ich inzwischen mit Hilfe des FOIA erhalten habe; im Folgenden verweise ich auch jeweils auf diese Passagen). Ähnliches gilt auch für die - mit großen Streichungen freigegebene - top secret-Studie der Historical Division des Joint Secretariat der Joint Chiefs of Staff über "Germany and the Berlin Question". Interessant ist auch eine Sammlung von CIA-Dokumenten, die die Central Intelligence Agency im Jahre 1999 veröffentlicht hat - ebenfalls mit Streichungen.
Manchmal hat man auch das Glück, dass z.B. ein Dokument in der Eisenhower- oder Kennedy-Bibliothek anders deklassifiziert wurde als die entsprechende Kopie bzw. das Original im State Department. Wie bei einem Puzzle kann man dann aus den unterschiedlich deklassifizierten Teilen dieses Dokument wieder zusammensetzen. Dass diese Art der Dokumentensuche mehr als mühsam ist, muss nicht erläutert werden. Das in den FRUS-Bänden veröffentlichte und erwähnte Material wird den National Archives übergeben. Zahllose Dokumente bleiben jedoch im Department of State. Jene aufgrund des FOIA freigegebenen Akten werden im Folgenden mit der Original-Registriernummer angegeben, z.B. 762.00/3-1561 (762.00 = German political affairs, general reporting on Germany, Telegramm von 15.3.1961). In den FRUS-Bänden werden jeweils in der Einleitung unter "Unpublished Sources" die einzelnen Quellenbezeichnungen erläutert.
In gewissem Sinne hat es das Politische Archiv des Auswärtigen Amts in Bonn mir da einfacher gemacht. Es wurden zwar zahlreiche hochinteressante Dokumente für mich freigegeben, aber natürlich längst nicht alle. Das Auswärtige Amt spendete immerhin Trost: "Hier sind viele Dinge zu bedenken, und wenn in Ihrem Fall Akten nicht offengelegt und herabgestuft wurden, werden die entsprechenden Arbeitseinheiten dafür gute Gründe haben, die aber natürlich nicht in Ihrer Person zu suchen sind. In vielen Fällen sind auch unsere Verbündeten zu befragen - NATO-Dokumente können prinzipiell nicht offengelegt werden." Es gebe "begründete Bestimmungen, die im Interesse des Gemeinwohls in einer geordneten Verwaltung einzuhalten sind, auch wenn darunter (Forschungs-)Interessen Einzelner leiden mögen". Na denn... Gelobt sei da sogar der Freedom of Information Act! Bemerkenswert ist, dass auch die Akten des ehemaligen DDR-Außenministeriums nunmehr vom Politischen Archiv ähnlich behandelt werden. Immerhin konnte ich in Berlin Akten aus dem ehemaligen Zentralen Parteiarchiv der SED und dem Ministerium für Staatssicherheit einsehen. Und NATO-Akten gab es jede Menge in anderen Archiven.
Bleibt als letztes Archiv das Public Record Office in London. In unserem Fall ist die Fülle des Materials geradezu überwältigend. Etliche Dokumente sind allerdings auch dort nicht freigegeben worden, was aber zumindest bei den Kabinettsmemoranden erkennbar ist. Über die Gründe muss man nicht einmal spekulieren, wenn man weiß, wie die britische Position damals aussah. Spannend ist das allemal.
Für die folgende Darstellung habe ich die umfangreichen britischen Aktenbestände aus dem Public Record Office und bislang unveröffentlichte amerikanische Dokumente (neben den veröffentlichten) benutzt. Daraus ist erstmals für weite Bereiche eine anglo-amerikanische Sicht der Dinge entstanden, die noch durch Material aus Bonn und Berlin ergänzt wird. Dabei ging es mir weniger um den Bau der Mauer an sich, als um die Berlinkrise als Ganzes, d.h. es wird auch erstmals aus westlicher Sicht der gesamte Zeitraum der Krise - 1958 bis 1963 - behandelt.
Was erwartet den Leser? An dieser Stelle nur einige kurze Hinweise. Zunächst einmal eine britische Regierung, die von Anfang an für ein Nachgeben gegenüber den sowjetischen Forderungen war. Erstmals kann man auch schwarz auf weiß nachlesen, dass Premierminister Harold Macmillan und sein Außenminister die Wiedervereinigung Deutschlands nicht wollten und lieber die DDR anerkannt hätten. Sie waren keine Freunde der (West-) Deutschen. Für Berlin sollte auch kein Brite sterben. Macmillan war in vielfacher Hinsicht der beste Verbündete Chruschtschows und betrachtete sich in postkolonialer Überheblichkeit und Selbstüberschätzung geradezu als die Führungsgestalt des Westens. Dem standen erst der amerikanische Außenminister John Foster Dulles und Präsident Dwight D. Eisenhower entgegen - und dann John F. Kennedy, von dem Macmillan allerdings nicht viel hielt (anders, als das der Öffentlichkeit vorgegaukelt wurde).
Die US-Administrationen haben damals ungeheure Mengen Akten produziert, in denen alle möglichen Szenarien durchgespielt wurden. Am Ende reduzierte sich fast alles auf die vertrauliche Aussage von Außenminister Dean Rusk vom 15. August 1961, wonach eine Lösung der Berlinkrise durch den Mauerbau "eher leichter" geworden sei. Am Tag zuvor hatte er seinem Botschafter in Belgrad, dem Spitzendiplomaten George F. Kennan, ganz geheime Instruktionen ("Top Secret. Personal and eyes only") erteilt, um mit den Sowjets ins Gespräch zu kommen; bezeichnenderweise sollten die Deutschen davon auf keinen Fall etwas erfahren. In einem anderen State Department-Dokument vom 22. Juli 1961 kann man etwas über zu erwartende Maßnahmen des Ostens in Berlin lesen, nämlich die Sperrung der Sektorengrenze. In geheimen Memoranden hatten das der amerikanische Botschafter in Moskau, Llewellyn Thompson, bereits im März 1961, der britische Botschafter in Bonn, Christopher Steel, Anfang August 1961 und der amerikanische Geheimdienst CIA sogar schon am 1. November 1957 (!) als Möglichkeit erwähnt. Ganz so überrascht konnten Amerikaner und Briten von dem, was dann am 13. August geschah, wohl nicht gewesen sein. Bei ihnen hatte der Mauerbau im Sinne einer Teilung des Landes schon lange vorher begonnen. Was für die Deutschen ein Schock war, war für sie lediglich das logische Ende einer Entwicklung.
Und dann Adenauer. Bei der von Dulles vertretenen ganz harten Haltung trieben ihn die Zweifel um. Er fürchtete die möglichen - atomaren - Konsequenzen einer solchen Politik, die mit ziemlicher Sicherheit zuerst Deutschland zu tragen gehabt hätte. Dennoch: mit Eisenhower und Dulles ging es noch so eben; das änderte sich bei Kennedy. Der Kanzler gewann in dieser Krise mehr und mehr an Statur, in gleichem Maße, wie bei ihm Misstrauen und Enttäuschung gegenüber Kennedy zunahmen (ganz zu schweigen von Macmillan). Kennedy äußerte sich intern in nicht zu überbietender Arroganz über deutsche Politiker; sie sollten ihre "Schnauzen ruhig in den Schweinetrog Berlin stecken", wenn sie wollten (und möglicherweise selbst mit den Sowjets verhandeln). Macmillan war durchgehend noch schlimmer. Dean Rusk hatte noch vor dem Mauerbau - am 5. August - bei einem privaten Frühstück seinem britischen Kollegen Lord Home klargemacht, wie es weitergehen würde: "Die Westdeutschen werden viele Dinge schlucken müssen, die sie bis jetzt für unmöglich gehalten haben."
Der amerikanische Präsident suchte sofort nach dem Mauerbau das Arrangement mit den Sowjets. Und das ging nur auf Kosten der Deutschen: Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze, entmilitarisierte Zonen, mindestens de facto-Anerkennung der DDR, keine Atombewaffnung der Bundeswehr etc. Dabei verfolgte er z.T. ganz abstruse Ideen, die zeigen, wie viel er vom westdeutschen Bündnispartner hielt, z.B. dass bei einer Internationalisierung der Autobahnen nach Berlin durch DDR-Gebiet im Gegenzug gleich viele Kilometer Autobahnen in der Bundesrepublik internationalisiert werden sollten. Amerikaner und Briten wollten Adenauer im Frühjahr 1962 sogar so weit bringen, dabei mitzuhelfen, ihre bisherige Deutschland- und Berlinpolitik zu Grabe zu tragen - "put his hand upon the coffin and help to carry it", wie Kennedy das vertraulich in seiner ihm eigenen Art gegenüber dem britischen Botschafter in Washington formulierte. Briten und Amerikaner waren sich einig...
Adenauer ahnte das alles und spielte nicht mit. Er verhinderte oder besser verzögerte diese Entwicklung, so gut es - noch - ging. Unterstützt wurde er dabei von Charles de Gaulle, der allerdings andere Beweggründe hatte als Adenauer. Daraus entstand dann die vielzitierte Freundschaft "zweier alter Männer", die Anfang 1963 mit dem deutsch-französischen Vertrag gekrönt wurde - auch ein nicht zu unterschätzendes Ergebnis der Berlinkrise.
Eine der gefährlichsten Krisen des Kalten Krieges versandete 1962/63 einfach: Die Kriegsgefahr zwischen Ost und West wurde zwar vermindert, gleichzeitig aber die Teilung Deutschlands für alle sichtbar vertieft - und festgeschrieben. West-Berlin wurde nicht aufgegeben. Es gab auch keinen Bevölkerungsaustausch. Auch so etwas ist überlegt worden! Der bereits erwähnte Llewellyn Thompson hatte Anfang 1961 einmal gesagt, man solle das Problem sieben bis zehn Jahre ruhen lassen. Genau das geschah. Mit Willy Brandts Ostpolitik wurden die neuen Realitäten dann auf Kosten der Deutschen - ganz im Sinne der "Großen" - endgültig festgeschrieben und die Berlin- und Deutschlandfrage "gelöst" - glaubten oder hofften jedenfalls viele, zumindest bis zum November 1989.
Zum Schluss ein Wort des Dankes: dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Wien für die Finanzierung eines Forschungsaufenthaltes in den USA; William Burr vom National Security Archive in Washington für seine Unterstützung; jenen Beamten im Department of State in Washington und den Presidential Libraries in Boston und Abilene, die so manches Hindernis auf dem Weg zu den Akten beseitigen halfen; den Mitarbeitern des Public Record Office in London; Martin J. Hillenbrand in Athens, Georgia, und Frank Roberts in London - in dem hier behandelten Zeitraum britischer Botschafter in Moskau - für ausführliche Interviews, Eva Plankensteiner für die professionelle Texterfassung, Mag. Sabine Falch für die kritische Lektüre des Manuskripts und Mag. Sabine Pitscheider für das Lesen der Druckfahnen und die Erstellung des Personenregisters. Im übrigen bedauere ich es, dass die neue Rechtschreibung angewendet werden musste.
Artikel zum Thema:
Rolf Steininger, Die Zeit, 13.6.2001:
Sterben für Berlin?
Rolf Steininger, Neues Deutschland, 4.8.2001:
Der Westen tut NICHTS
Rolf Steininger, Bayernkurier, 10.8.2001:
Westdeutsche werden vieles schlucken müssen
Rolf Steininger, Dolomiten Online, 13.8.2001:
40 Jahre seit Beginn des Mauerbaus in Berlin
Interview zur Veranstaltung in der Konrad-Adenauer-Stiftung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7.8.2001:
Was der Westen wußte
Pressemitteilung der Nachrichtenagentur ddp vom 8.8.2001:
Wissenschaftler: Für Westmächte war Mauerbau keine Überraschung
Presseaussendung der Konrad-Adenauer-Stiftung, 8.8.2001:
Besser als Krieg
Norbert Podewin, Junge Welt, 10.8.2001:
Sie können mich nicht lieben
Interview von Ralph Bollmann, die taz, 11.8.2001:
Der Westen war erleichtert
Interview von Wolfgang Riek, SonntagsZeit, 12.8.1961
"Der Westen rechnete mit der Mauer"
Rezensionen
Michael Wolffsohn:
"... der MAUERBAU ist ein fabelhaftes Buch. Ich wollte zuerst nur drin blättern und quer lesen, später ganz, aber das ging nicht. Dass mir bei Sachbüchern so etwas passiert, geschieht alle Jubeljahre. Nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch fabelhaft.
Neidlos gratuliere ich als dankbarer Leser."
John A. Moses in: Australian Journal of Politics and History
Rolf Badstübner, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 2/2004
Jeffrey G. Giauque in: International History Review, September 2002
Rolf App in: St. Gallener Tagblatt, 1. Dezember 2001:
Die Berliner Mauer entzweit den Westen
Jost Dülffer, Militärgeschichtliche Zeitschrift, Heft 60/2001
Hermann Metzger in: Landshuter Zeitung, 20. Oktober 2001
Die Mauer - besser als Krieg
Franz Pahl, in: Dolomiten, 6./7. Oktober 2001
Wolfgang Krieger, in: Das Historisch-Politische Buch, 4/2001
Wilfried Loth in: Die Zeit, 9.8.2001:
Der
Mauerbau und die Bombe
Cathrin Kahlweit in: Süddeutsche Zeitung, 13.8.2001:
Schutzwall gegen die Freiheit
Hubert Leber, in: Berliner Zeitung, 13. August 2001
Am besten bleibt alles wie bisher
Rudolf Morsey in: Frankurter Allgemeine Zeitung, 11.7.2001:
"Schnauzen im Schweinetrog"
Gerhard Wettig, Deutschland Archiv:
Berlin-Krise und Dissens im westlichen Bündnis
Norbert Podewin in: Junge Welt, 4.8.2001:
Adenauer war sauer und sehr allein
Peter Meier-Bergfeld in: Rheinischer Merkur, 10.8.2001:
Das Undenkbare aussprechen
Alexander Gallus in: Neue Zürcher Zeitung, 9.8.2001:
Westliche Schwächen zur Zeit des Mauerbaus
Hans-Jürgen Schröder in: Das Parlament, 10.8.2001:
Zerreißprobe auch für den Westen
Helmut Trotnow in: Tagesspiegel Berlin, 13.8.2001:
Brandherd Berlin
Rainer Rönsch in: Sächsische Zeitung, Rezension, 11.8.2001:
Ostdeutsche als politische Geiseln
Günther Hörbst in: Hamburger Abendblatt, 11./12. August 2001
Brennpunkt des Kalten Krieges
Werner Ripper in: Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer, Heft 62/2001:
Der Mauerbau
Klaus Behling in: Bild, 28. Juli 2001:
Auch USA wünschten sich den
Mauerbau
Wilfriede Otto in: Neues Deutschland, 13. Juli 2001
Stunde der Desillusionierung
Klaus Larres, Queen's University of Belfast, UK
in: International Affairs, Vol. 77, No 4, October 2001, pp. 1002 – 1003.
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